Allgemeines zur Heizungswirtschaft
Die VdZ repräsentiert mit Industrie, Großhandel und Installationsgewerbe die dreistufige Wertschöpfungskette der Gebäude- und Energietechnik. Dazu zählen über 50.000 Unternehmen mit etwa 475.000 Beschäftigten und einem Branchenumsatz von über 32 Milliarden Euro.
Wegen steigender Energiepreise sind die Themen „Energieeffizienz“ und „Erneuerbare Energien“ in den Fokus der Endverbraucher gerückt. 40% der Endenergie in Deutschland werden in Gebäuden verbraucht – und davon 85% für Heizung und Warmwasser. Dies birgt enorme Effizienzpotenziale, denn 80% der hier genannten Heizungsanlagen entsprechen nicht dem Stand der Technik und arbeiten ineffizient.
Energieeffizienz macht unabhängig
Ein weiteres entscheidendes Argument für Energieeffizienz sind die Kosten für Energieimporte. Zwischen 1999 und 2011 sind die Ausgaben der EU-27 für Energieimporte (Öl und Gas) von 484 Mrd. Euro (1% des BIP) auf 488 Mrd. Euro (3,9% des BIP) in der Europäischen Union gestiegen. Durch die sinkenden Öl- und Gasvorkommen in der EU können die Ausgaben für Energieimporte möglicherweise weiter steigen. Angesichts dieser steigenden Importe fossiler Brennstoffe nach Europa und der zunehmenden Abhängigkeit von Exportländern würde ein Mehr an Energieffizienz nicht nur die Verwundbarkeit der EU gegenüber steigenden Energiepreisen begrenzen, sondern auch die eigene Versorgungssicherheit erhöhen. Energie, die nicht verbraucht wird, muss letztlich nicht produziert oder importiert werden.
Situation im Gebäudebestand
Der deutsche Gebäudebestand wird zahlenmäßig durch Wohngebäude gerpägt. Circa 18 Mio. Wohngebäude stehen etwa 1,5 Mio. Nichtwohngebäude gegenüber. Das heute geltende Ordnugsnungsrecht findet für Bestandsgebäude im Wesentlichen keine Anwendung. Nichtsdestotrotz bietet der Gebäudebestand ein erhebliches Potential zur Einsparung von Energie. Die nachfolgende Grafik zeigt, dass etwa 70 % des deutschen Gebäudebestandes vor der ersten Wärmeschutzverordnung Ende der 70er-Jahre errichtet worden sind. Gleichzeitig sind die Energiekosten seit 1995 um 169 % gestiegen, weitere Preissteigerungen sind durchaus zu erwarten.
Leider wird aber das Einsparpotential im Rahmen der Heizungssanierung oftmals unterschätzt. Bei einem Wohngebäudebestand von 14 Mio. Ein- und Zweifamilienhäusern und einer angenommenen Heizungslebensdauer von 20 Jahren wurden 2010 nur rund 390.000 effiziente Heizungsanlagen installiert. Wenn Sie sich näher mit dem Thema “Energetische Gebäudesanierung” auseinandersetzen möchten, besuchen Sie doch unsere Website “Intelligent heizen”. Mehr »