Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) hat am Freitag, 25. September, das Positionspapier „Erneuerbare Energien im Wärmesektor – Aufgaben, Empfehlungen und Perspektiven“ vorgestellt. In dem 30-seitigen Papier beleuchten die Autoren die spezifischen Herausforderungen der „Wärmewende“ im Vergleich zur „Stromwende“ und zeigen Wege für den zukünftigen „Ausbau nachhaltiger Wärme- und
Kälte-Technologien“ auf.
Die Autoren heben hervor, dass trotz großer Potenziale im Bereich Effizienz und erneuerbare Energien die Wärmewende in den letzten Jahren kaum Fortschritte aufweist. Allerdings sei die Energiewende im Wärmesektor auch wesentlich schwieriger umsetzbar als im Stromsektor. Der Wärmesektor weist in Bezug auf Technologien, Marktstrukturen, Akteursvielfalt und Kostenstrukturen eine deutlich größere Heterogenität als der Stromsektor auf, was die Umsetzung einer effizienten Politik erschwert.
Die Vielzahl der beschlossenen Maßnahmen, vom Marktanreizprogramm (MAP) sowie der KfW- und BAFA-Förderung über das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) bis hin zur Energieeinsparverordnung (EnEV) habe im Gebäudebestand noch nicht zu einem signifikanten Anstieg der Sanierungsquote geführt. Diese verharrt vielmehr bei einem Prozent. Dementsprechend geben es noch viel zu tun, um bei der Erreichung des langfristigen Ziels, eines klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050, nennenswerte Fortschritte zu verzeichnen.
Von zentraler Bedeutung für den künftigen Erfolg im Wärme- und Kältesektor ist den Autoren des FVEE zufolge “die Weiterentwicklung regulatorischer Instrumente auf Basis eines langfristigen Gesamtkonzeptes”. Dazu gehöre vor allem auch eine “Harmonisierung und Vereinfachung” der eingangs aufgeführten Einzelmaßnahmen (MAP, EEWärmeG, etc.). Deshalb wird die von der Bundesregierung schon im Juni 2014 angekündigte Ausarbeitung einer „umfassenden Gebäudestrategie“ begrüßt. Darüber hinaus liefern die Experten des FVEE eine achtseitige Liste mit Empfehlungen für eine Steigerung der Energieeffizienz und des Anteils der Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt.
Das vollständige Positionspapier des FVEE finden Sie hier »