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Pressemitteilungen

Rückläufige Umsätze im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik 2024

Berlin/Frankfurt a.M., den 13.03.2025. Der Umsatz im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik ist im Jahr 2024 um 3,2 Milliarden Euro gesunken. Der Gesamtumsatz der Branche betrug 77,1 Milliarden Euro, was einem realen Rückgang von -6,6% entspricht. Für 2025 wird ein weiterer Rückgang von -2,2% erwartet.

In den vergangenen Jahren konnten die Umsätze kontinuierlich gesteigert werden. 2024 zeigte sich jedoch erstmalig eine rückläufige Entwicklung. Der Großhandel verzeichnete den stärksten Rückgang. Inlandsgeschäfte fielen stärker als das Auslandsgeschäft.

Gründe für den Umsatzrückgang sind die Abkühlung der Neubaukonjunktur in Deutschland und Europa, der Einbruch der Heizungsverkäufe sowie die Zurückhaltung bei Investitionen in den Gebäudebestand.

Unternehmens- und Beschäftigtenzahlen

Im Jahr 2024 waren insgesamt 48.900 Unternehmen im Wirtschaftsbereich tätig, was einem Rückgang von -0,6% im Vergleich zu 2023 entspricht. Die Beschäftigtenzahl stieg zwischen 2021 und 2023, fiel jedoch 2024 aufgrund der konjunkturellen Abkühlung auf knapp 540.000 Beschäftigte.

Blick in die Sparten: Heizung und Sanitär

Der Bereich Heizung war 2024 am stärksten betroffen. Positive Impulse gab es nur im Ersatzteilgeschäft. Der Absatz von Heizungswärmepumpen und Wärmeerzeugern brach ein. Vorzieheffekte bei Heizungssanierungen und der Rückgang im Neubau führten zu Umsatzrückgängen.

„Die Modernisierung der Heizsysteme birgt eine enorme Chance für eine klimafreundlichere Zukunft. Warum stockt es dann? Die Ergebnisse einer aktuellen Forsa-Umfrage der VdZ sprechen eine klare Sprache: 72 Prozent der
Eigenheimbesitzer fordern von der neuen Bundesregierung eine langfristige Planungssicherheit bei gesetzlichen Vorgaben zur Heizungsmodernisierung. Nun liegt es an Politik, Handwerk und Verbrauchern, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und den Weg für nachhaltige Heizinnovationen zu ebnen. Der grundsätzliche Wille der Verbraucher ist da!“, sagt Jens J. Wischmann, Geschäftsführer von VdZ und VDS.

Die Investitionszurückhaltung bei privaten Eigenheimbesitzern, insbesondere im mittleren Einkommenssegment, beeinträchtigt die Sanierungsmärkte. Viele Eigenheimbesitzer haben aufgrund steigender Lebenshaltungskosten auf
Badsanierungen verzichtet.

„Unsere aktuelle Grundlagenstudie #germanbathrooms zeigt deutlich, wie groß der Sanierungsbedarf im privaten Bereich aufgrund der Überalterung der deutschen Bäder ist. 18 % der Bäder in Deutschland sind sogar dringend renovierungsbedürftig – das sind anteilig rund 7 Mio. Bäder*. Mehr als jeder vierte Wohneigentümer (27 %) rechnet für die nächsten Jahre mit einer Badezimmer-Renovierung – bei den seit 35 Jahren nicht mehr renovierten Bädern ist es jeder zweite (52 %). Die Nachfrage wird also anziehen. Auch der dringende Bedarf an neuen, altersgerechten Bädern und der Wunsch nach mehr Wohnqualität im Badezimmer sind zentrale Themen, von denen Impulse für den Sanierungsmarkt zu erwarten sind“, so Jens J. Wischmann.

Die Sanierungsmaßnahmen der Wohnungswirtschaft blieben stabil. Aufgeschobene Maßnahmen wurden teilweise 2024 nachgeholt, was im 1. Halbjahr 2025 zu steigenden Absätzen bei Sanitärprodukten führen dürfte.

Bedeutung des Wirtschaftsbereichs im Vergleich

Trotz der Umsatzrückgänge bleibt der Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik ein wichtiges Segment der deutschen Bauwirtschaft. Der Inlandsumsatz von 63,8 Milliarden Euro entsprach 22,5% der gesamten Bauinvestitionen im Hochbau.

*(Datenbasis Microsensus; Anzahl der Privathaushalte in Gebäuden mit Wohnraum, ohne Wohnheime: 39,3 Mio.)

Branchendaten

Die Branchendaten werden herausgegeben von der VdZ, VDS, BDH, DG Haustechnik, VDMA und ZVSHK und der Messe Frankfurt.

Dokumente

Grafik Umsatzentwicklung ISH-Update 2025
Grafik Umsatzentwicklung Europa_dt ISH-Update 2025
Grafik Umsatzentwicklung Europa_en ISH-Update 2025
Grafik Unternehmenszahlen ISH-Update 2025
Grafik Beschäftigte ISH-Update 2025
Foto Cover Branchenbericht ISH-Update 2025
Foto Jens J. Wischmann | Foto: VdZ/Viviane Wild
Grundlagenstudie 2024 VDS

Pressemitteilung als PDF

Diese und weitere Grafiken finden Sie unter www.vdzev.de/branche/branchendaten.

Pressekontakt

Stefanie Bresgott
Bereichsleitung Kommunikation und Marketing | VdZ e.V.
stefanie.bresgott@vdzev.de
Tel. 030 / 27874408-22

VdZ – Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V. und VDS – Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.
Die VdZ vertritt die Interessen der dreistufigen Wertschöpfungskette der Gebäude und Energietechnik: Industrie, Großhandel und Installationsgewerbe. Die VDS ist der Dachverband der deutschen Unternehmen im Bereich Bad und Sanitär. Beide Verbände sind Träger der Weltleitmesse ISH in Frankfurt. Der Wirtschaftszweig Haus- und Gebäudetechnik umfasste 48.900 Unternehmen mit knapp 540.000 Beschäftigten und einem Branchenumsatz von 77,1 Milliarden Euro im Jahr 2024 (Stand Februar 2025).

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